Suche

Presse
Gut informiert mit
Haus & Grund

Pressemitteilung vom 22.08.2019

Weiterempfehlen Drucken

Haus und Grund Gießen lehnt Kampagne des Mietervereins ab

Gießen (-) Das Wehklagen des Mietervereins wegen der Umlage von Betriebskosten auf Mieter kann Christine G. Wagener, die Vorsitzende der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus und Grund Gießen nur bedingt nachvollziehen. „Herr Kaiser macht es sich mit seiner Pauschalkritik zu einfach“. Was die kommunalen Gebühren betreffe, sei auch Haus und Grund der Meinung, dass diese Belastungen gedeckelt werden müssten. Bei der Höhe der umlagefähigen Grundsteuer stehe Hessen bundesweit an zweiter Stelle. Allerdings kann Wagener das Argument, diese „Eigentumssteuer“ diene wie Gebäude- und Haftpflichtversicherung allein dem Schutz des Vermietereigentums nicht nachvollziehen. „Die Einnahmen aus der Grundsteuer sind in jeder Kommune für den Finanzhaushalt essentiell und dienen unter anderem dazu, kommunale Pflichten und Aufgaben zu bezahlen. Davon profitiert jeder einzelne Bürger,“ so Wagener. Ähnlich verhalte es sich bei Versicherungen: Komme es in einer Mietwohnung z. b. zu einem Brand- oder Leitungswasserschaden, so werde dieser – auch wenn der Mieter ihn verursacht hat – mithilfe der Gebäudeversicherung geregelt.

Auch sei die Behauptung von Kaiser, wer eine hohe Miete zahle, müsse noch mehr Nebenkosten zahlen, irreführend. Viele Betriebskosten werden anhand der Wohnungsgröße umgelegt und seien damit absolut unabhängig von der reinen Kaltmiete. Richtig sei vielmehr, dass eine große Mietwohnung vermutlich eine höhere Kaltmiete bedinge und dann die flächenmäßige Umlage von Kosten ebenfalls höher ausfalle.

„Wichtig und richtig ist es den Anteil an den kommunalen Gebühren und Versicherungen von den verbrauchsbedingt erzeugten Kosten zu unterscheiden,“ fährt Wagener fort. Hier habe der Mieter den entscheidenden Einfluss auf die Kosten. Wer viel verbrauche, müsse mehr zahlen. So weise der Wasserverbrauch von Haushalt zu Haushalt eine große Streuung aus. Viele kommen mit 20 bis 30 Kubikmeter Wasser pro Peron im Jahr aus, andere brauchen bis zu 90 Kubikmetern pro Kopf. „Wir sehen in den Betriebskostenabrechnungen unserer Mitglieder die erstaunlichsten Zahlen.“ Gleich große Wohnungen mit ähnlicher Personenzahl besetzt hätten zum Teil doppelt hohe Heizkosten. Hier ist einzig und allein das Wärmebedürfnis, oft auch das Lüftungsverhalten der Mieter ausschlaggebend. Auch könnten die Höhe der Müllgebühren von Mietern gesteuert werden. Bei sauberer Trennung liege hier ein großes Sparpotential, fallen doch für Papier- und Plastikmüll keinerlei kommunale Gebühren an. Preistreiber bei den Betriebskosten seien gerade in den in den jüngst gebauten Wohneinheiten oft Aufzug- und Hausmeisterkosten. Aufzüge brauchen Strom und müssen gewartet werden, Treppenhausreinigung, Gartenpflege, Räum- und Streudienste, nicht von Mietern geleistet, kostet ebenfalls Geld. Hinzu kommen Wartungskosten für Lüftungsanlagen in hochgedämmten Häusern. Letztere könnten eventuell zum Teil bei Heizkosten eingespart werden, wenn das Nutzerverhalten danach ausgerichtet sei. „In den meisten Mietwohnungen unserer Mitglieder fallen diese Kosten jedoch nicht an, teils weil sie in älterem Baubestand liegen, teils deshalb, weil Mieter die Aufgaben im Haus selbst übernehmen,“ kann die Vorsitzende berichten.

Noch werde in Deutschland ein sehr großer Teil der Mietwohnungen in privater Hand gehalten. Diesen Privatvermietern das Interesse an der Vermietung durch immer weitere Forderungen zu nehmen, hält Haus und Grund für kontraproduktiv. „Unsere Mitglieder betreiben das Vermietgeschäft mit Augenmaß und ohne Abzocke und sind keine Miethaie,“ stellt sich Wagener schützend vor die durch ihren Verein vertretenen Hausbesitzer.

Kontakt

Haus & Grund Gießen
Haus- Wohnungs- und Grundeigentümerverein e.V.

Bleichstraße 8
35390 Gießen

Telefon 0641 – 33 50 1
Telefax 0641 – 39 44 24
Mail